Die Cisitalia-Linie von Pinin Farina macht Schule - Bremen Classic Motorshow 2015 |
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Geschrieben von Administrator | |
Keine Frage: Die flache und fließende Form des Cisitalia 202 Gran Sport, die in einer norditalienischen Carrozzeria nach dem Design von Pinin Farina ab 1946 gebaut wurde, ist der Beginn des modernen Automobildesigns. Viele Autobauer nahmen die runde GT-Form und das Fließheck auf, das durch seinen in einer durchgängigen Linie integrierten Kofferraum besticht – ein weltweit nachhaltiger Erfolg. Die Bedeutung des Entwurfs von Pinin Farina für die Automobilgeschichte und die Interpretationen seiner Kollegen wie Zagato, Boano oder Bertone wird die Sonderschau „Italienische Eleganz“ auf der Bremen Classic Motorshow von Freitag bis Sonntag, 6. bis 8. Februar 2015, widerspiegeln. Der Reihe nach: Der kleine Sportwagen Cisitalia 202 wird 1946 beim Concours in Villa d‘Este mit der Goldmedaille prämiert. Technisch war kurz nach dem Krieg noch nicht viel passiert, glänzende Materialien wie Chrom waren knapp oder nicht vorhanden. Der Schnitt der Karosserie war aber überzeugend modern – Pinin Farina traf damit den Nerv der Zeit, denn nach Jahren der Entbehrung sehnten sich die Menschen nach etwas Neuem und Schönem. Schon 1951 wird der Pinin-Farina-Entwurf des Cisitalia endgültig geadelt: Das Museum of Modern Art nimmt ein rotes Exemplar in seine Sammlung auf, wo es bis heute für eine Designqualität steht, die aus dem Prinzip der Knappheit resultiert. Die Lancia Aurelia GT B20 von Boano (1952), die Lancia Flaminia Sport von Zagato (1960), der Fiat 8V aus dem hauseigenen Studio (1954) und der Fiat Abarth 750 GT von Zagato (1957) verdeutlichen, dass das moderne Design des Cisitalia auch für eher im Straßenalltag übliche Karossen der 1950er- und 1960er- Jahre hoch im Kurs stand. Messe-Projektleiter Frank Ruge holt aber auch aus dem Segment der Luxusautos Beispiele für die stilbildende Kraft des Pinin Farina-Designs nach Bremen. Einen passenden Ferrari 250 und einen Aston Martin DB 2/4 hat er bereits fest im Blick.
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