Heft bestellen - Die Höllental Classic, ein höllisches Vergnügen... Text: Thomas Stoiber Photos: Fritz Berger (www.bestmoments.at)
das war der Slogan, und er sollte sich bewahrheiten, beginnen wir jedoch von vorne: Es war einmal eine Idee von 2 Rallyefahrern selbst eine Veranstaltung zu organisieren. Nach ersten Hürden wie der Namensfindung der Streckenführung und der Personal Frage stand ca 1 Jahr vor der Veranstaltung das Konzept. Die Höllental Classic war geboren. Die Umsetzung wurde vom Dreigespann Ing. Gerhard Soukal (Sponsoring), Martin Seliger (Produktion Werbung) und Fritz Jirowsky (Technik) in Angriff genommen. Zwei Rallyefahrern, die gerne und gut so manche Rallye absolvierten, seit Jahren schon als Funktionäre und Mitorganisatoren in der Oldtimerszene bekannt waren begannen mit der Arbeit vor Ort. Der Verein zur Erhaltung der Oldtimer – Tradition wurde gegründet, ein Domainname für die Homepage gefunden www.e4cc.com (events for classic cars). Sofort wurde mit dem Aufbau dieser begonnen und ein umfassendes Fotoarchiv eingerichtet, welches weiter wächst und sich zunehmender Beliebtheit erfreut. Die Strecke musste jetzt "roadbookgerecht" aufbereitet werden. Hier ein paar Eckdaten: ca. 8.000 km Strecken wurden abgefahren, ca. 2.500 Stunden Arbeitszeit wurden vom gesamten Team, sowie den 28 Funktionären geleistet. Dann kam die schwierige Frage des Termins. Nachdem die Veranstalter Vorschußlorbeeren des ÖMVV erhielten und diese Erstveranstaltung als Staatsmeisterschaftslauf ausgeschrieben war, einigte man sich auf das Schulschlusswochenende von 27.- 29.06.2008. Apropos Funktionäre: über das gesamte Wochenende hörte man kein unfreundliches Wort, im Gegenteil solch ein Team würde sich mancher Veranstalter wünschen, dieses Team wurde ausnahmslos von allen Teilnehmern gelobt. Aber nun zur eigentlichen Veranstaltung: Am Freitag ging’s zur "Wechsel-Trophy", 85 km zum Eingewöhnen. Die Veranstalter hatten gleich eine Überraschung parat, ein Schnittwechsel (es war der einzige) und der rüttelte die Teilnehmer gleich wach. Am Abend, nach dem Sektempfang, wurde ein herrliches Buffet mit österreichischen Schmankerln von Solution 2000 zubereitet. Man muss es erwähnen, das Catering Team kam aus Wien angereist und alle warmen Speisen wurden vor Ort frisch zubereitet und das schmeckte man. Bei der Abendveranstaltung (die ein wenig kürzer gehalten auch Ihren Erfolg gefunden hätte) wurden eine Digitalkamera und ein Wrigley’s-Automat von Ferry Ebert persönlich zugunsten der St. Anna Kinderkrebsforschung versteigert. Diese Versteigerung und der Verkauf der Katze Lilly brachte einen Reinerlös von EUR 1.020.-, welcher am Sonntag bei der Siegerehrung feierlich überreicht wurde. Samstag, "Schneeberg Trophy", die erste Durchfahrt des malerischen, dank des Wetters fast kitschigen Höllentals. Hier wurde bewusst auf SP’s verzichtet, um auch den Beifahrern diesen Genuss ermöglichen zu können. Genau diese Denkansätze machen die HTC zu einer mit Liebe zum Detail geplanten Rallye. Die restliche Strecke durch das Klostertal war gespickt mit 10 Sonderprüfungen bis man zur Mittagspause auf die Hohe Wand gelangte. Die Mittagspause war reichlich bemessen, so dass nach dem Essen Zeit für einen Verdauungsspaziergang zum Skywalk blieb. Mit weiteren 7 Sonderprüfungen ging es weiter um den Schneeberg bis man beim täglichen Ziel in Reichenau ankam. Nach einem weiteren Sektempfang, welcher mit Zauberkünsten des Magiers Lucca untermalt wurde, und der Ergebnisverkündung wurden die Teilnehmer zum mediterranen Buffet gebeten. Wieder wurde auch auf Dekoration und kulinarische Vielfalt wert gelegt. Lucca verzauberte das Publikum anschließend mit seiner Bühnenshow. Am Abschlusstag, dem Sonntag mussten die 158km der "Rax-Trophy" mit weiteren 10 SP´s absolviert werden, also noch genug Möglichkeiten Fehler zu begehen oder sich zu verbessern. Die Strecke führte über Preiner Gscheid, Gusswerk, Hubertussee, Hohenberg und Schwarzau nach Nasswald, wo auf die Teilnehmer die - stillgelegte und nur für die Höllental Classic wieder belebte - Eisenbahn wartete. Um 15:00 wurden die Gäste zum asiatischen Buffet gebeten, die anschließende Siegerehrung ergab folgendes Ergebnis: 1. Platz: Dr. Johannes Klackl, Ing. Werner Gassner Ferrari 246 GTS Dino 2. Platz: Ing. Franz Schiep, Brigitta Schiep Austin Healey 3000 MK1 3. Platz: Leopold Umshaus, Renate Umshaus Mercedes 350 SL 107 4. Platz: KR Ing. Robert Krickl, Günter Prowoly VW 1302 S Mercedes 350 SL 107 5. Platz: Harald Neger, Otmar Schlager Renault Alpine A110 Zur Überraschung aller wurden nicht wie üblich Pokale vergeben sondern handgemachte Unikate, gebrauchte Kolben, in unterschiedlichen Größen, glasperlengestrahlt auf einem Holzsockel montiert. Eine wirklich nette Idee die in den meist überfüllten Vitrinen sicher die Blicke auf sich ziehen wird. Resümee: Eine top organisierte Erstveranstaltung mit schöner Streckenführung, welche auch für ältere und schwächere Fahrzeuge zu bewältigen ist und für stärkere nicht langweilig wird. Ein gelungener Mix aus Rallye und Abendveranstaltung, deren Mahlzeiten ein Hochgenuss waren. Ca. 5 min standing ovation zeigten, dass die Veranstalter am richtigen Weg sind. Harald Neger, ein Urgestein der Rallyeszene bat um das Mikrofon, lobte das Team für seine Leistungen und bestätigte sie darin weiter diesen Weg zu gehen. Hier noch einige Meldungen der Teilnehmer direkt (vom Gästebuch www.e4cc.com): Als Gesamtsieger kann ich leicht lachen, aber: Ich fahre seit ca. 10 Jahren im In- und Ausland Rallyes, aber - von einigen "Neger-Veranstaltungen” abgesehen - war noch KEINE so perfekt! Kilometrierung, Streckenwahl, Verpflegung... alles super! Vielen Dank und bis nächstes Jahr!! JFK Liebes Höllental-Team, noch einmal herzlichen Glückwunsch zur perfekt gelungenen Veranstaltung. Die Vorgabezeiten und Schnitte sind sicher auch für ältere oder schwächere Fahrzeuge problemlos zu schaffen - ohne, dass es für die "Schnellen” fad wird. Es ist eine wirklich tolle, eigenständige Veranstaltung mit eigenem Charakter und keine Kopie! Viele Grüße, Karl Eder Es geht auch anders! Ohne Stress wie man sieht. Die Höllental Classic wurde von Profis veranstaltet die das Gute von anderen Veranstaltungen mitgenommen und vereint haben und somit eine Rallye geschaffen haben die das pure Vergnügen war. Die Startzeit ab 9 Uhr super. Die Zielankunft ab 16 Uhr ein wahrer Genuss, den Fahrer und Beifahrer hatten die Zeit sich in aller Ruhe für die Abendveranstaltung frisch zu machen. Nebenbei konnte auch das Auto mit dem kostbaren Saft versorgt werden. Mittagspausenzeit war für Essen und sonstige wichtige Bedürfnisse ausreichend. Etappenzeiten waren großzügig bemessen, somit kam auf der Strecke keine Hektik auf. Dass die Strecke wunderschön war und das Essen hervorragend, die Organisation sehr gut und alle Funktionäre sehr freundlich waren steht natürlich auch ganz oben auf der Liste. Zur Nachahmung empfohlen! Herzlichst, Inge und Walter Chrenko |