Honda Jazz
Geschrieben von Wolfgang M. Buchta   

Heft bestellen - Honda Jazz - Der kleine Musiker

Wolfgang M.  Buchta durfte zwei Generationen dieses Kleinwagens fahren und Ulli Buchta hat photographiert.



 

ImageIm Umfeld 1980er Jahre hatte Honda offenbar seine musikalische Phase - den Anfang machte 1976 der Accord und die Modelle Prelude (1978), Ballade und Quintet (1980), Concerto (1989) und schließlich Beat im Jahre 1991. Mit seiner Präsentation im Jahre 1984 und dem Namen Jazz lag der Kleinwagen voll im Trend...
Genauer gesagt wurde 1984 der Honda Jazz in Europa präsentiert - international gab es den Kleinwagen unter dem Namen Honda City schon seit 1981. In Europa allerdings hatte Opel in den 70er Jahren ein Modell Kadett City gehabt und erhob gegen den Namen City Klage.
Der Honda Jazz hatte einen 1,2 Liter großen Vierzylinder mit 56 PS Leistung der, der die Kraft natürlich auf die Vorderräder abgab.  1986 wurde der erstaunlich geräumige Kleinwagen bereits wieder eingestellt und die Geschichte bekam erst 10 Jahre, also 1996, später mit dem Honda Logo eine Fortsetzung.
Der Honda Logo war wahlweise als Drei- und Fünftürer - also als Zwei- resp- Viertürer mit Heckklappe - erhältlich und wurde optional mit einem stufenlosen CVT-Getriebe (CVT = Constant Velocity Transmission), einem Getriebe mit "unendlich vielen Gängen" nach Art des Daf, angeboten.
Der Honda Logo war auch die Basis des kantigen HR-V - HR-V steht in Europa für "Hybrid Recreation Vehicle", was aber nichts mit Hybridantrieb zu tun hat, und in Japan angeblich für "High Rider Vehicle", was angesichts des etwas hochbeinigen Äußeren durchaus verständlich ist.
ImageDer HR-V hat Frontantrieb oder wahlweise einen "Real Time 4WD" genannten Allradantrieb, der die Hinterräder bei Bedarf automatisch zuschaltete.  Ohne Geländeuntersetzung war der HR-V natürlich kein Geländewagen und wurde von Honda als "Softroader" bezeichnet.  2001 präsentierte Honda am japanischen Markt einen neuen Kleinwagen namens Honda Fit.
Ein Jahr später wurde der neue Kleinwagen auch in Europa unter den traditionellen Namen Honda Jazz eingeführt, wo er wahlweise mit 1,2 und 1,4 Liter Motor mit 78 resp. 83 PS angeboten wurde. Technisch interessant an den Motoren ist "i-DSI - Dual & Sequential Ignition" genannte "sequentiellen Doppelzündung". Jeder Zylinder hat zwei Zündkerzen, die allerdings nicht gleichzeitig zünden sonder zeitlich versetzt kurz hintereinander.
Ende 2008 wurde schließlich die jüngste, die dritte Generation des Honda Jazz in Europa präsentiert, die in Japan wiederum unter dem Namen Honda Fit bereits seit einem Jahr erhältlich war.
Sowohl in der Länge als auch in der Breite ist "der Neue" gegenüber seinem Vorgänger etwas gewachsen, ist aber danke heuer Motoren mit 1,2 Liter (90 PS) und 1,3 Liter (100 PS) gleichermaßen kräftiger und sparsamer im Verbrauch.  Optisch unterscheidet sich die dritte Generation nur geringfügig vom Vorgänger.
Bereits 2011 wurde bereits ein "Facelift" präsentiert - mit geringfügigen Retuschen an Stoßstangen und Leuchten und mit einer bemerkenswerten technischen Neuerung: Der "Jazz Hybrid IMA" - IMA steht für "Integrated Motor Assist" hat neben dem 1,3 Liter Benzinmotor einen Elektromotor von 10,3 kW - der IMA ist damit wohl das kleinste Hybridmodell am Markt.
Die Spitze des Hybridmodells liegt mit CVTAutomatik - diese ist beim Non-Hybrid Jazz optional - bei 175 km/h und die Beschleunigung bei 12,1 Sekunden. Der Vorteil des Hybridantriebs wird damit deutlich - laut Werksangaben ist der IMA nicht nur in der Beschleunigung auf 100 km/h um 0,5 Sekunden sondern auch, und das ist im "wirklichen Leben" wohl interessanter, um einen ganzen Liter günstiger im Verbrauch. 4,5 Liter/100 km gegenüber 5,5 Liter/100 km - das ist eine Verbrauchsreduktion von knapp 20%.

ImageImage