Renaud Marions Air Drive, eine retro-futuristische Fotoserie fliegender Autos, wird nun in der MB&F
Geschrieben von Administrator   

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Die M.A.D.Gallery freut sich, neun phantastische Bilder „fliegender“ Autos aus der Serie Air Drive des französischen Fotografen Renaud Marion zeigen zu können. Basierend auf den Vorstellungen aus seiner Kindheit und inspiriert von Science-Fiction-Filmen und Künstlern, stellt Marion seine Vision eines futuristischen Transportwesens mit reifenlosen und ruhig über dem Boden schwebenden Autos bildlich dar. Er hat jedoch einen interessanten Aspekt hinzugefügt: Während die Levitation der Fahrzeuge definitiv dem Bereich der Science-Fiction entspringt, handelt es sich bei den Autos nämlich um modifizierte Vintage-Klassiker, inklusive Chevrolets, Mercedes, Jaguars, Aston Martins und Porsches.

Die entstandenen Bilder stellen eine rückwärtsgewandte Verschmelzung von Retro-Stil und futuristischen Vorstellungen dar. Legendäre Autos aus den Glanzzeiten der Automobilproduktion werden in Fortbewegungsmittel in der Luft verwandelt, wodurch ihr Vintage-Design in ein visionäres Zeitalter katapultiert wird. Die Bilder sind wirklich ziemlich surreal.

Aufgewachsen in den 1980ern, ging Marion davon aus, dass bis zum Jahr 2000 alle Menschen fliegende Autos wie den Landspeeder aus Star Wars oder die futuristischen schwebenden Maschinen des französischen Künstlers Moebius steuern würden. Marions Traum, eines Tages ein schwebendes Gefährt zu fahren, verwirklichte sich bislang noch nicht, in dieser Serie hat der 39-Jährige die schwebenden Fahrzeuge aus seinen Kindheitsfantasien jedoch zum Leben erweckt.


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„Als Kind malte ich mir das neue Millennium mit fliegenden Autos, Raumschiffen, Parallelwelten, auf der Erde mitten unter uns lebenden Außerirdischen und Zeitreisen vor“, sagt der Fotograf. „Wir trugen alle Weltraumkleidung und Laserpistolen. Das sind die Träume eines normalen Kindes, denke ich… hoffe ich.“

Motiviert durch die Idee, dass „unsere Träume von heute die Wirklichkeit von morgen sind“, und sein Ziel, die fliegenden Autos seiner Kindheitsvorstellungen zu erschaffen, entwickelte Marion das einzigartige Konzept für seine Air Drive-Serie. Ende 2012 fotografierte der Franzose in Genf die ersten Automobile, die er später in schwebende Maschinen verwandeln sollte.

Die in seinem Kopf präsente Idee davon, was ein „fliegendes Auto“ ausmacht, festzuhalten und greifbar zu machen, erforderte einen zweistufigen „Herstellungsprozess“. Der erste Schritt umfasste das Finden der Motive für das Fotoshooting und die Identifizierung von Aufnahmeorten, der zweite umfasste die Ausrüstung.


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„Für den ersten in Genf fotografierten Teil der Serie wählte ich Autos einfach aus, indem ich die Straße entlangging. Ich suchte nach am Straßenrand geparkten Autos, da ich originalgetreue Modelle und keine Miniaturen verwenden wollte“, sagt er.

Marion entschied sich dafür, klassische Automobile zu fotografieren, weil sie am ehesten seinen Kindheitsvorstellungen darüber, wie ein fliegendes Auto auszusehen hatte, entsprachen. Zu den ersten Fahrzeugen, die er fotografierte, gehörten ein Chevrolet El Camino, ein Mercedes 300 SL Roadster und ein Jaguar XK120.

Um eine geeignete Umgebung zum Fotografieren der Autos zu finden, mussten Orte ohne Menschen und wiedererkennbare Gebäude ausfindig gemacht werden. Die ehrwürdigen Autos werden vor Hintergründen mit Architektur in gedeckten oder neutralen Farben und mit unterschiedlicher Oberflächenstruktur aus der Mitte des 20. Jahrhunderts in den Mittelpunkt gerückt.


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„Ich suchte nach Architektur aus den 1970ern – für mich ist dieser Stil retro-futuristisch. Die Gebäude mussten imposant, groß und plastisch sein.“

Um den Eindruck „fliegender“ Autos zu erzeugen, musste Marion eine digitale Montagetechnik anwenden, um Reifen und Kotflügel von den klassischen Schönheiten zu entfernen und die Autos in unterschiedliche Hintergründe einzubinden, bis er schließlich für jede futuristische Darstellung das richtige Motiv fand.

Diese fotografischen Anachronismen erregten große Aufmerksamkeit, als der einfallsreiche Künstler sie erstmals online veröffentlichte. Oldtimer-Liebhaber, Science-Fiction-Fans sowie Foto- und Kunst-Verehrer zählten plötzlich zu Renaud Marions Anhängern.

Diese neu entdeckte Anerkennung ermöglichte Marion den Zugang zu Autosammlern, von denen einige dem Fotografen für sein nachfolgendes Air Drive-Fotoshooting in Paris ihre wertvollsten Stücke zur Verfügung stellten. Zu ihnen gehörten ein Mercedes 300SL Paul O’Shea, ein Lincoln Continental, ein Jaguar E-Type, ein Mercedes 190SL, ein Aston Martin DB5 und ein Porsche 356.


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Marion lieh sich nicht nur Autos sondern auch Kameras: Leica Camera überließ ihm für Fotos der Vintage-Automobile ihre aktuellste Leica S.

„Was wäre, wenn es stimmte, dass Jules Verne oder Leonardo da Vinci zu ihren Lebzeiten unbewusst Universen erschaffen hätten, die Menschen auf eine unvorhersehbare Zukunft vorbereiten – eine, die sie sich niemals hätten vorstellen können?“, fragt Marion. „Es könnte genauso sein wie heute. Science-Fiction ist überall. Gibt es sie, um uns darauf vorzubereiten, in Raumschiffen umherzufliegen, Menschen mit außergewöhnlichen Kräften zu begegnen oder schlichtweg fliegende Autos zu fahren?“

Neun Bilder sind in limitierter Auflage von jeweils acht 128 x 90 cm großen Drucken mit weißem Rand (Bild 114 x 76 cm) erhältlich – drei dieser neun Bilder sind zudem in limitierter Auflage von jeweils drei 210 x 140 cm großen Drucken erhältlich.

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Renaud Marion Biografie

Renaud Marion ist ein 39-jähriger in den französischen Alpen geborener Fotograf, der gegenwärtig in Paris lebt und arbeitet.

Seine Liebe zur Kunst entdeckte er ursprünglich als Graffiti-Künstler, Wandmalereien sind jedoch nicht selten vergänglich. Um seinen gesprühten Arbeiten Dauerhaftigkeit zu verleihen, entschied sich Marion dafür, sie zu fotografieren – diese Bilder konnte er für immer behalten.

Der Künstler fotografierte auch nach einem Umzug nach London weiterhin Straßenkunst. Dort erweiterte er seinen Motivbereich auf Menschen und Architektur. Nach seiner Rückkehr nach Frankreich entschloss sich Marion dazu, seine fotografischen Kenntnisse an der Pariser Fotoschule EFET zu verfeinern.

Im Zuge seiner Arbeit als Assistent konnte der Franzose für die Mode-, Werbe- und Dekorationsbranche fotografieren, bevor er schließlich über genügend Kenntnisse verfügte, um sich selbständig zu machen. „Ganz allmählich wurde ich zu einem Fotografen“, sagt er.

Marions künstlerische Inspiration speist sich nicht nur aus seiner Kindheit und der Science-Fiction sondern auch aus Arbeiten skurriler Regisseure wie Terrence Malick und Wes Anderson und Fotografen wie Alec Soth und Nadav Kander.

Seine unglaublichen Fotos wurden in etlichen Design- und Reisemagazinen abgedruckt, und er arbeitet zudem mit Kommunikationsagenturen und Architekturbüros zusammen.

Der Künstler würde vor seinem Tod gerne ein fliegendes Auto fahren, während das Kind in ihm darauf hofft, dass die Technologie aus Science-Fiction-Geschichten eines Tages Wirklichkeit wird.

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