Hoch Alpin
Geschrieben von Gernot Kronberger   

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Die Saalbach Classic, das Fest für Oldtimer-Liebhaber, geht in die vierte Runde!

Stillstand ist Rückschritt! Was für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaftsleben seine Gültigkeit hat, findet sich auch bei Classic Rallyes bestätigt. Wer sich auf den Lorbeeren vergangener Jahre ausruht, wird von der Entwicklung gnadenlos ausgebremst. Wer dazulernt, dem gehört die Überholspur! Die 4. Ausgabe der Saalbach-Classic zeigt, wie permanente Weiterentwicklung und das Annehmen von Anregungen der Teilnehmer funktionieren können. Die Evolution der Classic Rallye, perfekt von den Masterminds Niki Fürstauer und Walter Zipser nebst Fahrtleiter Harald Neger in Szene gesetzt. Verglichen mit der bereits geglückten Veranstaltungspremiere wurde viel optimiert und neue Ideen umgesetzt.


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Bereits bei der Akkreditierung in Saalbach fällt sofort das neue Rallyebüro im Design des Veranstalterlogos positiv auf. Perfektes Ambiente für perfekte Abläufe. Am Grundkonzept der Veranstaltung, Eröffnungsabend mit „Surf and Turf“, Prolog, diesmal auf die Alm zur Alpen Oase Sonnhof, Glockner-Runde und abschließende Salzburg/Bayern-Runde, wurde prinzipiell wenig verändert und auf Bewährtes gesetzt, doch viele neue Details erfreuen die mehr als 70 Teilnehmer der Saalbach-Classic. Zum einen wurden attraktivere und anspruchsvollere Schnittsonderprüfungen eingebaut, zum anderen sorgen neue Timingprüfungen, wie zum Beispiel auf der Go Kart-Bahn nahe Saalbach, für Abwechslung und Spannung. Ebenso gelingt es bei der Streckenführung, trotz des Handicaps der teilweise engen Alpentäler, über malerische Straßen abseits der Hauptverkehrswege zu fahren. Alpiner Fahrspaß sowohl für die Teilnehmer der Sport-Trophy (Schnitt- und Timing-SP auf Hunderstel) als auch die der Weekend-Trophy („fast“ ohne Sonderprüfungen und mehr Zeit zum Genießen) ist garantiert. Qualität statt Quantität, freundlich und familiär statt gigantomanisch, so das Motto! Walter Röhrl, begeisterter Wahl-Saalbacher, läßt es sich seit Anbeginn nicht nehmen, die Patronanz als Ehrenpräsident zu übernehmen und im Vorausauto, Porsche was sonst, die Rallye unter die Räder zu nehmen. Die Saalbach-Classic ist kein Promi-Auflauf, sondern eine fahraktive Rallye für enthusiastische Oldtimer-Liebhaber. Die Dreitausender der Glockner-Gruppe, der Nationalpark Hohe Tauern, Höchkönig, Wiestal, Rossfeld und Berchtesgadner Land lassen die Stimmung in den Cockpits auf das Maximum steigen.


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Ein kleines Beispiel, wie eine perfekte und flexible Organisation funktionieren kann. Samstag, die Salzburg/Bayern-Runde, das Feld ist bereits gestartet. Die Tauern Autobahn muss bei Hallein wegen eines Unfalls für mehrere Stunden gesperrt werden. Der gesamte Urlauberverkehr läuft stauend jetzt über die Bundesstraße, die Einheimischen weichen über den „Schleichweg“ bei Elsbethen aus. Das Pech dabei, die Teilnehmer der Rallye sind bereits mit ihren Streckenunterlagen unterwegs und die Route führt genau über diesen sonst beinahe verkehrslosen, einspurigen „Schleichweg“. Noch viel schlimmer, die Mittagspause findet im Hofbräu Kaltenhausen, direkt an der, mittlerweile hoffnungslos zugestauten Bundesstraße nördlich von Hallein statt. Den Veranstaltern gelingt es, das gröbste Unheil zu verhindern, indem mittels Ordnern in letzter Minute den Teilnehmern eine Alternativ-Route angezeigt wird und so 95% des Staus umfahren werden können. Bravo und danke!


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Eine ähnlich bravouröse Leistung gelingt den Siegern der Saalbach-Classic 2016, Florian und Dieter Böhmdorfer, Jaguar Mk.II. Souverän, einen Tag mit „Handgas“ fahrend und mit ungefährdetem Vorsprung legen sie einen lupenreinen Hattrick hin. Der dritter Gesamtsieg in Folge lässt ihre Sammlung von Zenith Uhren weiter wachsen. Umso knapper, genauer gesagt um 24 Hundertstel werden die weiteren Stockerlplätze entschieden. Karsten Wohlenberg/ Klaus Thiele, MB 230 SL platzieren sich vor Günter Lippitsch/Oliver Zeisberger, Porsche 356 SC. Stefan Ramharter/Bettina Umdasch, Alfa Romeo Spider gewinnen die Weekend-Trophy. Wir gratulieren!


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Kaum ist das Lob der Teilnehmer verhallt, planen die Veranstalter für 2017, der 5. Saalbach-Classic, weitere Neuerungen. Der Termin fällt aus der Ferienzeit heraus und wird auf 21.-25. 6. 2017 vorverlegt. Geplant ist den Großglockner zweimal unter die Räder zu nehmen um somit bis nach Südtirol fahren zu können. Des weiteren wird es zwei Gesamtsieger geben, einen der Vorkriegs- und einen der Nachkriegs-Klasse. Das Baujahreslimit bleibt bei 1972, jedoch soll eine Möglichkeit geschaffen werden, jüngere Autos von historischem und motorsportlichem Interesse zuzulassen. Für Fortschritt ist gesorgt und Stillstand ist für die Saalbach-Classic ein absolutes Fremdwort!

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