1893–2018 - 125 Jahre Opel & Beyschlag
Geschrieben von Elisabeth Hall   

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Das berühmte Wiener Familienunternehmen feiert heuer sein Jubiläum.

Wie alles begann

1862 gründete Adam Opel eine Nähmaschinenfabrik in Rüsselsheim.

1886 baute er, inspiriert von einer Reise nach Paris, wo der Handel mit diesen Rädern florierte, sein erstes Hochrad, auch zur Freude seiner Söhne. Otto Beyschlag arbeitete als Mechaniker in der Fahrradfabrik, liebte das Hochrad und stellte damit 4 Weltrekorde auf – über 1, 2, 5 und 10 Kilometer – die heute noch gültig sind (das könnte auch daran liegen, dass Hochradrennen selten geworden sind …). Er befreundete sich mit Heinrich, dem drittältesten Opel-Sohn.

1892 – Otto Beyschlag war ein begeisterter Sportler, er musste Rennen bestreiten mit dem Hochrad, dem Tandem, dem Niederrad, mit den Schlittschuhen und auf der Rennlaufbahn und er trug stolz seine Siegesabzeichen. Angeblich soll seine Verlobte Therese ihm ein Ultimatum gestellt haben: „Du gibst jetzt das Rennen auf, oder Du gibst mich auf!“ – Er entschied sich eindeutig für sie.

1893 gründeten Heinrich Opel und Otto Beyschlag die Firma Opel & Beyschlag in Wien „zum Handel mit Fahrrädern und Nähmaschinen“ und eröffneten am 1. März ihr Geschäft am Kärntnerring 13 im 1. Bezirk. Am 1. Jänner 1894 erschien folgendes Inserat im „Neujahrs-album der allgemeinen Sportzeitung“:

Otto Beyschlag – Gründer und Alleineigen-tümer von OPEL & BEYSCHLAG

1895 starb Adam Opel. Heinrich Opel musste nach Rüsselsheim zurück und schied aus der Firma Opel & Beyschlag aus. Otto Beyschlag war jetzt Alleininhaber und machte das „Veloziped“ in 4 eigenen Fahrradschulen – „elektrisch beleuchtet“ – gesellschaftsfähig. Seine „Erste Wiener Fahrradvermietung“ regte weite Kreise zur Benützung dieser „schnellen Fahrmaschinen“ an.

1899 baute Opel das erste Automobil, den Patentmotorwagen „System Lutzmann“ mit 3,5 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h. Opel & Beyschlag war die erste Opel-Automobilvertretung außerhalb Deutschlands und eröffnete das Verkaufslokal in Wien 1, Canovagasse 5, gegenüber dem Hotel Imperial.

1901 begann Opel mit dem Bau von Motorrädern. Otto Beyschlag war mit der Konstruktion nicht einverstanden und baute 1904 die erste Maschine mit Kardan-Antrieb.

1907 bestand Therese Beyschlag, die Ehefrau von Otto Beyschlag, die Fahrprüfung und zählte so zu den ersten Automobilistinnen in Österreich.

1914 liefen 150 Opel Automobile in Österreich.

Die Adam Opel OHG beteiligte sich 1916 bis 1920 an der Opel & Beyschlag Ges.m.b.H. und verpflichtete sich, keinen weiteren Vertreter in der Österreichisch-Ungarischen Monarchie einzusetzen. Eine Reparaturwerkstatt wurde in der Franz-Kleingasse in Wien 19 eingerichtet.

1927 produzierte Opel 200 Autos pro Tag – das Fließband machte Autogeschichte.

1929 ging Opel in den Besitz von General Motors über.

1930 kommt es zur Weltwirtschaftskrise. Otto Beyschlag war Präsident des Verbandes der Auto-mobilhändler und vermittelte den Vertrag zwischen Opel und Steyr Puch zur Montage von Opel-Fahrzeugen, im Volksmund „Stoppel“ genannt.

Zum 45. Firmenjubiläum 1938 übersiedelte die Neuwagenausstellung ins Looshaus am Michaeler-platz, 10 Fahrzeuge konnten an einer der elegantesten Adressen im Zentrum von Wien präsentiert werden.

1938 erhielt Opel & Beyschlag das Recht, das Wiener Wappen zu führen. Die Krönung der Opel-Produkte war das Admiral Cabriolet mit 6 Zylindern, 75 PS und 130 km/h Reisegeschwindigkeit. Mit diesem Dienstwagen von Otto Beyschlag durfte sein Enkel, Fritz Hall, noch eine 14-tägige Maturareise mit seiner Freundin unternehmen, bevor er zum Militärdienst antreten musste.

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Sophie Beyschlag – Die zweite Generation


1897 wurde Sophie Beyschlag in Wien geboren und wurde nach ihrer Taufpatin Sophie Opel, der Ehefrau von Adam Opel, auf den Namen Sophie getauft. Sie hätte am liebsten studiert, jedoch war dies zu dieser Zeit für Frauen nicht vorgesehen.

1918 heiratete sie den Bankdirektor Hans Hall.

1919 wurde ihr einziger Sohn Fritz Hall geboren. Sie wollte sich nach der Handelsschule weiterbilden, und so stürzte sie sich auf das Erlernen von Sprachen bis zur Lehrbefähigung – Englisch, Französisch, später Spanisch und Italienisch, arbeitete in Reisebüros in London und Berlin, stand kurz auf der Operettenbühne und kämpfte für Frauenrechte.

Als sie 1933 eine Führungsposition in Berlin angeboten bekam, verhinderte das der damals dort herrschende Zeitgeist.

1933 kehrte sie nach Wien zurück und trat in die Firma Opel & Beyschlag ein, um ihren 64-jährigen Vater, Otto Beyschlag, zu unterstützen. Sie lernte weiter und besuchte alle Kurse, die von Opel angeboten wurden.

Als der Krieg begann, kaufte sie sich eine Pistole mit dem Ziel, falls ihr Sohn, Fritz Hall, umkommen sollte, den Verantwortlichen zu richten.

Nach dem Tod ihres Vaters 1945 führte sie die Geschäfte alleine weiter und kümmerte sich nach Kriegsende sofort um den Wiederaufbau. Ihr war es zu verdanken, dass die Firma in der Familie blieb. Sie kämpfte, als die Amerikaner die Firma übernehmen wollten, und als die Russen kamen, kämpfte sie wieder, wobei ihr zugute-kam, dass sie sich mit allen Besatzungskräften in deren Muttersprache unterhalten konnte – auch auf Russisch!

Ihre perfekten Englischkenntnisse wurden auch von den General Motors-Direktoren sehr geschätzt, so auch auf der Wiener Messe, wo es Pflicht war, mit Opel auf einem großen Stand präsent zu sein.

Sophie Beyschlag war bis in die 60er-Jahre Geschäftsführerin, und auch nachher war es immer noch ratsam, Haltung anzunehmen, wenn sie mit ihrem Opel Commodore im Betrieb vorfuhr.

1977 wurde bei Opel & Beyschlag eingeführt, verdienten Mitarbeitern für besondere Leistungen das Beyschlag-Wappen in Bronze, Silber oder Gold zu verleihen – das erste in Gold erhielt Sophie Beyschlag an ihrem 80. Geburtstag.

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Fritz Hall – Die dritte Generation

1946 kehrte Fritz Hall, der Enkel des Gründers Otto Beyschlag und Sohn von Sophie Beyschlag & Hans Hall, aus der Kriegsgefangenschaft zurück und trat als Prokurist in die Firma ein. Er hätte am liebsten Jus studiert, aber der Wiederaufbau des Unternehmens nach dem Krieg hatte Vorrang.

Der Hauptsitz der Firma war der 1916 errichtete Reparaturbetrieb in der Franz-Kleingasse im 19. Bezirk. Fritz Hall meinte einmal: „Das Schöne an diesem Standort ist das Feinkostgeschäft Prax gleich um die Ecke, denn dort gibt es die beste Schinkensemmel!“

Ihm war bald klar, dass dieser Betrieb für die weitere Entwicklung des Automobilgeschäftes nicht reichen würde und er machte sich Mitte der 50er-Jahre auf die Suche nach einem geeigneten Grundstück für den Neubau eines großen Reparatur- und Servicewerkes. In der Muthgasse im 19. Bezirk wurde er fündig, doch die Banken ließen ihn abblitzen. Anscheinend konnte zu dieser Zeit niemand ein Vorhaben dieser Dimension verstehen. Ein sehr angesehener Bankier verabschiedete ihn gar mit den Worten: „Junger Mann, Sie sind ja verrückt!“

Nur Dr. Josef Taus von der Girozentrale – später ÖVP-Obmann und letztendlich selbst Unternehmer – traute sich: Das 7.000 m² große Grundstück mit drei Straßenfronten wurde erworben und verbaut, 1958 konnte Fritz Hall sein zukunftsweisendes Werk eröffnen.

Mitte der 60er-Jahre hatte auch dieser Betrieb seine Grenzen erreicht. Das angrenzende 7.000 m² große Grundstück wurde ebenfalls erworben, womit die Möglichkeit gegeben war, den Standort zum Full-Service Autohaus auszubauen, alles unter einem Dach.

Die Kapazitäten waren verdoppelt, und damit waren auch die Voraussetzungen für die notwendige Zentralisierung und Rationalisierung des Gesamtunternehmens vorhanden.

Fritz Hall schuf mit seinem mutigen Vorgehen ein tragfähiges Fundament für die nächste Generation, seinen Sohn Johannes Hall.

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Johannes Hall – Die vierte Generation


1973 trat Johannes Hall, Urenkel von Otto Beyschlag, Enkel von Sophie und Sohn von Fritz Hall, als 4. Generation in das Unternehmen ein, um nach Matura und Militärdienst alle Bereiche des Auto-mobilgeschäftes kennen zu lernen.

1976 holte ihn sein Vater von seiner letzten Ausbildungsstation im Verkauf bei Auto Staiger in Stuttgart ab und teilte ihm mit: „Ab morgen machst es Du, die Mitarbeiter habe ich schon informiert, sie müssen sich jetzt an Dich wenden. Ich bin noch drei Jahre da, Du kannst mich alles fragen, aber zu meinem 60. Geburtstag ziehst du in mein Büro und machst es ganz allein.“ Und so war es dann auch.

Außer seinem Vater hatte niemand im Unternehmen auf einen 22-jährigen Jung-Chef gewartet, aber da muss man durch. Es braucht Zeit, aber manchmal gibt es auch „Glücksschüsse“: „Ich wurde eingeladen, in der Opel & Beyschlag-Mannschaft ein Fußballmatch gegen das Team der Computerfirma NCR zu spielen, ich schoss den Ausgleich zum 2:2, letztendlich siegten wir mit 3:2. Ab diesem Tag grüßten mich auch die Lehrlinge.“

1980 wurde die neu gebaute Filiale in der Leopoldauerstraße im 21. Bezirk eröffnet, um näher zu den Kunden jenseits der Donau zu rücken. Es war ein sehr großer Ausstellungsraum mit einer kleinen Service-Werkstatt dem erstmaligen Einsatz der Schichtarbeit im Kundendienst und der Einführung des amerikanischen„Williamson“-Gruppenverkaufes.

Auch der Wiener Bürgermeister, Dr. Leopold Gratz, kam 1980 zu Besuch, standesgemäß mit seinem Opel Senator mit Chauffeur und besichtigte auch vor dem Gebäude das alte „Marterl“, das zur Freude der Gemeinde von Opel & Beyschlag renoviert worden war.

Opel & Beyschlag erhält 1982 die Auszeichnung, das Österreichische Staatswappen zu führen – überreicht von Dr. Josef Staribacher, dem damaligen Bundesminister für Handel, Gewerbe und Industrie.

1987 wurde die neu gebaute Filiale in der Grenzackerstraße im 10. Bezirk eröffnet. Als die Bauarbeiten schon begonnen hatten, teilte Opel Austria mit, dass kein Händlervertrag an Opel & Beyschlag im Süden Wiens vergeben werden kann. Letztlich wurde doch eine Lösung gefunden, der alle zustimmen konnten.

Früher musste jeder große Autohändler ein Ring-lokal haben, doch das Geschäft verlagerte sich gegen Ende des Jahrhunderts immer mehr in die Full-Service-Betriebe in den äußeren Bezirken. 1990 wurde noch ein Versuch unternommen, das Lokal am Ring zu beleben: Kompletter Umbau in die Galerie „Modern Art“ für Fahrzeugpräsentation, Ausstellungen und Veranstaltungen. Eröffnet wurde damals mit Dr. Erhard Busek, Bundesminister für Unterricht und Kunst, es gab eine Ausstellung von Gemälden und Skulpturen, aber auch eines Opel Calibra und Lotus Esprit, der damals auch im GM Programm war.

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Eröffnung Logistik Park

1993 folgte ein weiterer Meilenstein. Mit einem Investitionsaufwand von 100 Millionen Schilling wurde das Teile-Distributionszentrum in der Muthgasse gegenüber dem Stammbetrieb errichtet. „Ein Wahnsinnsprojekt“, ähnliche Kommentare wie 1958 und 1968 tauchten auf, aber die Chancen waren größer als die Risiken. Mit dem Standortvorteil Wien konnte die Öffnung der Oststaaten optimal genutzt werden, und so wurde Opel & Beyschlag mit einem Exportanteil von bis zu 50% der größte Ersatzteilekunde der Adam Opel AG.

Der koreanische Autohersteller Daewoo drängte auch nach Österreich, und der Logistik Park konnte von Anfang an die Ersatzteilelogistik für diese Marke bieten.

Im 2. Stock des vorgelagerten Bürogebäudes wurde die Verwaltung von Opel & Beyschlag einquartiert, im 1. Stock die Administration des Teilezentrums und ebenerdig die große Gebrauchtwagenausstellung, ein Parkdeck, der Ersatzteile-Barverkauf und Ausstellungsräume für Saab, dann jahrelang Quartier für die Rote Nasen Clowndoctors, bis zur jetzigen Nutzung als KIA-Schauraum.

Nach der Übersiedlung des großen Teilelagers vom Stammbetrieb in den Neubau wurden die riesigen frei gewordenen Flächen zum Kunden-zentrum umgebaut, sowie Neuwagen- und Teile-verkauf und Kundendienstannahme zusammengeführt.

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Opel & Beyschlag erwarb Opel Kandl

Bernhard Kandl begann 1919 Kleinwagen zu importieren. Er vertrat mehrere Automarken, war ein guter Kaufmann und begeisterter Rennfahrer. Seine gleichnamige Firma wurde 1930 im Handelsregister eingetragen und die erste Autowerkstatt in der Ungargasse im 3. Bezirk eröffnet. 1934 erhielt Kandl den Händlervertrag für Chevrolet, Buick und Cadillac.

1938 wurde Kandl dann Opel-Händler und in der Folge der größte Konkurrent von Opel & Beyschlag. Nach dem Tod des Gründers führten seine Witwe,Hedwig Kandl und Heinrich Pasching, ihr Sohn aus erster Ehe, die Geschäfte weiter. Hedwig Kandl zeigteihren gesunden Geschäftssinn auch bei einem zufälligen Treffen mit Dr. Martha Hall, der Mutter von Johannes Hall. Sie waren bei derselben Schneiderin, wo sie meinte: „Ihr Sohn sollte doch eine meiner beiden Enkelinnen heiraten, das wäre das Beste fürs Geschäft!“

1988 verkaufte Heinrich Pasching die Firma an Jürgen Rienhoff, den Eigentümer der Hertz-Autovermietung in Österreich. Doch nach 10 Jahren Erfahrung im Autohandel wollte Jürgen Rienhoff sich wieder ausschließlich auf sein Kerngeschäft der Autovermietung konzentrieren. Johannes Hall: „Ich dachte immer, dass es Firmenkäufe auf dem Golfplatz nur in Filmen gäbe, doch eines Tages ging ich mit Jürgen Rienhoff Golf spielen …“ – Mit 1. Jänner 1998 erfolgte die Übernahme von Opel Kandl durch Opel & Beyschlag.

Kandl hatte zwei gemietete Standorte in Wien: das Stammhaus in der Ungargasse im 3. Bezirk und den von Jürgen Rienhoff gebauten im Hertz-Gebäude in der Simmeringer Hauptstraße. Beide Standorte wurden nach der Übernahme aufgegeben und die Betriebe in das von Opel & Beyschlag neu errichtete Gebäude am Rennweg im 3. Bezirk – in direkter Nachbarschaft des Hertz-Gebäudes – und an den Handelskai im 2. Bezirk (ex-Denzel Standort) übersiedelt.

Ebenfalls übernommen wurde 1998 Opel Döber in der Speisingerstraße im 13. Bezirk, ein alteingesessener Unterhändler von Kandl.

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2002 – Bestes Familienunternehmen


Das „Wirtschaftsblatt“ hat die Stärke der Familienunternehmen immer hervorgehoben und jedes Jahr die besten, von einer unabhängigen Jury gewählten, ausgezeichnet. In diesem Jahr hieß der Sieger im Bundesland Wien Opel & Beyschlag. 2003 erfolgt die Übernahme von Opel Nagl in Klosterneuburg, Unterhändler von Opel Brandtner in Tulln. Der Betrieb lag hinter einer Shell-Tankstelle, und die geplante Verbreiterung der Wiener Straße machte den Weiterbetrieb der Tankstelle unmöglich. Durch die Zusammenlegung der Grundstücke entstand eine geeignete Fläche, um einen schönen Betrieb errichten zu können, was 2007 auch geschah. (Ein Detail am Rande: Johannes Hall hatte jahrelang in ganz Europa erfolglos versucht, ein echtes, altes Opel-Rad zu erwerben, doch Herr Nagl hatte einige …).

2004 werden Opel & Beyschlag und Kandl KIA-Händler, vorrangig wegen der beiden Geländewagen Sorento und Sportage, weil Opel den erfolgreichen Frontera nicht mehr neu aufgelegt hatte. Weiters wurden auch Verträge mit Peugeot unterschrieben, weil nach der Schließung des importeurseigenen Betriebes in der Passettistraße im 20. Bezirk eine große Chance im Werkstättengeschäft gegeben war.

2005 erfolgt die Fertigstellung der neuen Filiale in der Breitenleerstraße in Wien 22. Opel Austria wollte für diesen Bezirk mit rund 180.000 Einwohnern verständlicherweise einen eigenen Standort, und es gab keinerlei Widerspruch gegen die Errichtung durch Opel & Beyschlag.

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2005 begann ein neues Zeitalter

Durch neue EU-Gesetze waren große Veränderungen im Auto-mobilgeschäft absehbar. Die Verschärfung des Wettbewerbes und das beschleunigte Wachstum großer Autohandelsgruppen machten einen Zusammenschluss von Opel & Beyschlag mit dem größten europäischen Opel-Händler AVAG, Augsburg, sinnvoll.

Die AVAG übernahm die Mehrheit an Opel & Beyschlag. Zielsetzung war es, ein konservatives Automobilunternehmen in eine marktoffensive Vertriebsorganisation umzubauen, das Verkaufsvolumen deutlich zu erhöhen und neue Stammkunden zu gewinnen. Die AVAG hatte Systeme, um Kundenerwartungen in Bezug auf Betreuung und Preisgestaltung noch besser zu erfüllen und auch um Größenvorteile gezielt zu nützen.

„Nur wer in-vestiert, kann in Zukunft auch gewinnen!“

1893 fand die „Rad-Distanzfahrt Wien – Berlin“ statt. Der Sieger war der Bayer Adam Fischer, der die Strecke auf unbefestigten Straßen, bei strömendem Regen und ohne Schlaf in knapp 32 Stunden bewältigte. 2015 wiederholten 12 Begeisterte vom „Radfahrer Verein Opel 1888 Rüsselsheim“ diese Fahrt, ließen sich aber 7 Tage Zeit. Start war wie beim 1. Mal in Wien 21, diesmal bei Opel & Beyschlag.

2016 verkaufte die AVAG im 25. Jahr ihres Bestehens erstmalig mehr als 100.000 Fahrzeuge und war damit wieder die größte Autohandelsgruppe Deutschlands.

2017 verkaufte die AVAG 121.000 Fahrzeuge und bleibt mit großem Abstand die größte Auto-handelsgruppe Deutschlands.

General Motors verkaufte 2017 Opel an den Peugeot-Konzern PSA. Die jahrelange Zusammenarbeit der beiden Marken bei der Entwicklung der neuen Opel Modelle Crossland X und Grandland X hatte große Potentiale aufgezeigt und so den Weg zum Verkauf von Opel an Peugeot als beste Zukunftssicherung geebnet.

Rechtzeitig zum 125. Jubiläum 2018 wurde die Umsetzung der neuen Marken-Erscheinungsbilder der Betriebe innen und außen abgeschlossen. Wien 19 mit dem größten Opel-Ausstellungsraum Österreichs, Logistik Park 19, Wien 21, Wien 22, Klosterneuburg, Wien 2, Wien 3, Wien 10, Wien 11 und Wien 13.

Nicht zuletzt gebührt der Dank für den Erfolg von 125 Jahren Opel & Beyschlag den treuen Mitarbeitern, von denen viele mehr als 25, mehr als 35, ja sogar 45 Jahre im Unternehmen ihre Leistung erbracht haben.

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