Rømø Motor Festival |
Geschrieben von Jürgen Feye-Hohmann | |
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Eine Gruppe dänischer Hot Rod & Custom Enthusiasten hat am Strand der dänischen Insel Rømø ein Oldtimer-Rennen organisiert. Die Idee hat ein historisches Vorbild In den Jahren 1919–1924 wurde ein Rennen auf der Nachbar-Insel Fanö veranstaltet. Auf einer 200 Meter langen Beschleunigungsrennstrecke ging es im Zweikampf um Bestzeiten. Jeweils zwei Fahrzeuge lieferten sich ein Beschleunigungsrennen auf den bis zu einer Meile langen Strecken. Diese Rennfahrer waren somit die Pioniere des heutigen Drag Racings. Der überwiegende Teil der Fahrzeuge entsprach jedoch eher dem, was zuvor unter „Hot Rods“ beschrieben wurde. Alles, was überflüssig war, lag abgebaut im Sand des Fahrerlagers oder hatte schon bei der Anreise gefehlt. Viele Fahrzeuge waren nicht nur getunt, sondern auch optisch, manchmal auch mit viel Humor, deutlich verändert worden. Die meisten Rennwagen und Motorräder hätte man als dringend restaurationsbedürftig eingestuft. Man musste schon genau hinsehen, um zu erkennen, dass die Fahrzeuge nicht einfach & billig zusammengebastelt waren. In Anlehnung an die Originale aus den 40er- und 50er-Jahren war hier, allerdings mit einer ordentlichen Portion Humor, sauber restauriert worden. Wo der originale Vierzylinder-Motor gegen einen leistungsstärkeren V8 ersetzt wurde, dann stets durch den Flat-Head-Motor eines Nachfolgemodells. Moderne, aufgeladene US-Aggregate hatte keiner der Teilnehmer verwendet. Auch die alten Stangenbremsen blieben überwiegend erhalten und bei den schmalen Speichenrädern setzte man ebenfalls auf das Original. Dass der Felgendurchmesser hinten vergrößert wurde, war der höheren Leistung und der längeren Übersetzung geschuldet. Wie damals, so haftet auch den Hot Roddern von heute noch ein gewisses Rebellenimage an. Auf Rømø wurde das deutlich, störte aber niemanden, im Gegenteil. Wie schon eingangs erwähnt, ging es um Spaß und um die tolle Stimmung. Das galt auch für die Zuschauer, die mit ihren historischen Fahrzeugen direkt an der Strecke parken durften. Über den Tag verteilt durfte jeder Teilnehmer, mit wechselnden Gegnern, mehrfach starten. Ein 1914 American LaFrance, der von 27 Liter Hubraum auf 12 Zylindern angetrieben wurde, startete aus Sicherheitsgründen ohne Gegner. Vermutlich hätten ihn, wegen des Gewichtsunterschiedes, selbst die frühen Ford-T-Racer auf der kurzen Strecke zersägt. Ein wunderschön restaurierter Opel 12,3-Liter Grand-Prix Rennwagen von 1913, der bereits in den 1920er- Jahren beim Strandrennen auf der Insel Fanö teilgenommen hatte, war auch dabei. Leider konnte er wegen eines Motorschadens nicht mitfahren. Ergebnisse (das schnellste Auto erreichte 103 km/h, ein Motorrad schaffte 110 km/h) und Preise gab es erst später auf einer After-Show- Party. Lecker Essen & Trinken und mehrere Rock&Roll- und Rockabilly-Bands sorgten hier für beste Stimmung.
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