El amor en los tiempos del cólera*
Geschrieben von Wolfgang M. Buchta   

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Mit rund 140.000 Quadratmetern ist die Retro Classics (nach der Grundfläche) die grösste deutsche Oldtimermesse und  mit der 20. Auflage - Happy Birthday, Retro Classics! - auch eine der dienstältesten. Und wie es scheint, wird sie wohl für eine Weile auch die letzte der „Guten, Alten Zeit“ von CO2, Feinstaub und Diesel-Fahrverboten gewesen sein, denn jetzt haben regiert Sars-CoV-2!/

In Stuttgart gibt es - no, na in der Heimatstadt der beiden Hersteller - Porsche und Mercedes sowie natürlich Mercedes und Porsche, aber auch von diesen beiden Marken waren wahre Raritäten wie der Lohner Porsche Semper Vivus von 1900 aus der Sammlung des Museums Fahr(T)raum in Mattsee oder der 1903er Mercedes Simplex 40 PS aus dem Mercedes Museum zu bewundern.


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Die Retro Classics ist nicht zuletzt für ihre oft spektakulären Sonderausstellungen bekannt, von denen eine im wahrsten Sinn des Wortes „in erster Reihe“ - im Atrium beim Haupteingang - stand: Die (meist) typisch hellblau-orange lackierten Rennwagen, die von Gulf Oil, eine der großen „Seven Sisters Oil Companies“ gesponsort wurden, sind weltbekannt - nicht zuletzt von den legendären Langstreckenrennen in Le Mans ... 


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Vor rund 10 Jahren kam Roald F. Goethe - Industrieller, Rennfahrer und Sammler - endlich auf die Idee, dass man diese Fahrzeuge eigentlich sammeln müsste. Heute umfast die „RofGo Collection“ rund 40 Fahrzeuge, von denen nicht weniger als 27 Stück - Porsche 917, Ford GT 40, McLaren F1, ... - hier zu bewundern waren.
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Ganz am anderen Ende - räumlich wie auch thematisch - war die andere große Sonderausstellung angesiedelt. Thematisch, denn statt berühmten, internationalen Rennwagen von den 1960er Jahren bis zur Gegenwart, standen französische Luxusautomobile der Vorkriegszeit, die von den Besuchern wohl nur wenige kannten, im Mittelpunkt. Und, so steht zu befürchten, ebensowenige gefunden haben, denn die 15 Exemplare der Marke Voisin hatten sich resp. wurden in der hintersten Ecke der hintersten Halle (Halle 10) versteckt. Davon abgesehen war die recht gedrängte Präsentation sicherlich die größte und großartigste Austellung dieser Marke seit langem. 
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Zwischen diesen beiden „Polen“ gab es alles, OK fast alles, zu sehen, was das Herz begehren könnte. Oldtimer, Youngtimer, NEO CLASSICS®, US-Cars, Kunst - am spektakulärsten in Gestalt des „Fat Convertible“ von Künstler Erwin Wurm, das von der König Galerie aus Berlin - www.koeniggalerie.com - ausgestellt wurde und einen Sonderpreis der Jury gewonnen hat.


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Italiener, die Menschen, nicht die Autos, waren rar, denn in Italien hatte „der Virus“ schon ein paar Tage früher zugeschlagen, aber auch in Stuttgart war der SARS-CoV-2 - nicht erst seit der Absage des Genfer Automobilsalons - ein „beliebtes“ Thema. Der gute, alte Handschlag wer ebenso „out“, wie der Spender von Desinfektionsmittel und gründliches Händewaschen „in“ waren.

Wie auch immer, die Veranstalter waren glücklich, dass die Messe ungestört zu Ende gehen konnte, die geschätzten 60.000 bis 65.000 Besucher - rund ein Drittel weniger als im Vorjahr, aber immer noch eine höchst respektable Zahl - waren laut Befragungen mehr als zufrieden und auch die Aussteller scheinen auf ihre Kosten gekommen zu sein.


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Retro Classics „Master Mind“ Karl Ulrich Herrmann kann also für 2021 das Zepter guten Gewissens an seinen Sohn und Nachfolger Andreas Herrmann übergeben, der zum 1. April die Geschäftsführung der RETRO Messen GmbH übernimmt und sicher bereits an den Vorbereitungen für die 21. Retro Classics in Stuttgart - 18. bis 21. März 2021 - arbeitet.   

Laufende Informationen für 2021 wird es bei Austro Classic und unter www.retro-classics.de geben

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*„Die Liebe in den Zeiten der Cholera“ ist ein Roman des kolumbianischen Literaturnobelpreisträgers Gabriel García Márquez