Eine Reise durch England in vier Automarken |
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Geschrieben von Wolfgang M. Buchta | |
Heft bestellen - Eine Reise durch England in vier Automarken Familie Buchta war wieder einmal unterwegs ... ![]() Und dann gibt es noch - und jetzt wird es für uns interessant - eine Fülle von kleinen, feinen und obskuren Herstellern ... ![]() "Lotus Cars" hat seinen Sitz seit 1966 in Hethel, einem ehemaligen Flugplatz der Royal Air Force und gehört heute zum malaysischen Automobilhersteller Proton, der aber soviel Feingefühl hat, dass Lotus mit den Modellen Elise, Exige oder Evora eigenständig und höchst erfolgreich ist. Wenige Kilometer vom hochmodernen Werk, wo neben den Lotus-Modellen auch der Tesla Roadster, der auch auf Basis des Elise entstanden ist, gebaut wird, hat "Classic Team Lotus" seinen Sitz in den historischen Gebäuden, in denen schon Colin Chapman seine Rennwagen baute. Hier wird unter der Leitung von Clive Chapman, dem Sohn von Colin Chapman, das historische Lotus-Archiv gehütet sowie historische Rennwagen aller Epochen für den eigenen Rennstall und für Kunden restauriert und in Stand gehalten. Wenn wir heute in Goodwood, Laguna Seca oder am Nürburgring historische Formel 1 von Lotus bewundern dürfen, sind die Chancen groß, das wir dies den Bemühungen den "jungen Herrn Chapman" zu verdanken haben. ![]() Keine fünf Meilen nördlich von Newport Pagnell entfernt liegt der kleine Ort Olney. Neben dem malerischen Ortsbild und einem nahegelegenen Herrenhaus hat Olney auch einen der größten Spezialisten des Landes für klassische Aston Martin-Modelle zu bieten. Seit 1981 - Alles Gute zum 30. Jubiläum, Desmond! - hegt, pflegt und restauriert Desmond J. Smail rare Exemplare der Marke. Zur Zeit unseres Besuchs standen unter anderem der Le Mans DBR9 von 2006, ein DB 2 von 1962 und ein wunderschöner, blauer DB 4 im Showroom. Letzteren borgte uns Desmond nicht nur für eine kleine "Landpartie", sondern versorgte uns auch gleich mit guten Tipps für die malerischsten Photo-Locations. ![]() Seit den frühen 60er Jahren werden die Modelle von V-8 Motoren aus dem Hause Chrysler angetrieben - vorher fand der Vorkriegs-6-Zylinder von BMW Verwendung - und an der Tradition wird sich wohl auch in nächster Zeit nichts ändern. Die derzeitige Palette - Fighter, Blenheim, Blenheim Speedster und Series 6 - werden alle von dem bärenstarken V-8 angetrieben, der den erstaunlich kompakten und handlichen Autos - keine Spur von zwei Meter breiten "klassischen Supercars" - beeindruckende Fahrleistungen verschafft. Wie viele Modelle jährlich die Werkshallen in Filton verlassen ist kein Thema, aber viele werden es nicht sein - einen Bristol kauft man "für‘s Leben" und die Firma steht auch gerne für Restaurierungen und "Updates" zur Verfügung. Kürzlich - im April 2011 - wurde Bristol Teil der Frazer-Nash Group, womit nicht nur das längerfristige Bestehen der Marke gesichert sein dürfte, sondern auch die Geschichte wieder an die Wurzeln zurück gekehrt ist, schließlich hatten die frühen Bristols den Motor des BMW 328, einem Wagen, den Frazer-Nash in den 30er Jahren nach England importiert hat ... ![]() In seiner winzigen Werkstätte in Littlehampton am Ufer des Arun Rivers sind in den letzten 20 Jahren mehr als 120 Schwimmwagen entstanden, die in alle Welt exportiert werden. Aktuelles "Standardmodell" ist der viersitzige Dutton Surf mit (rostfreier) Kunststoffkarosserie und Allradmechanik von Suzuki - Allrad ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil, wenn man den Fluss irgendwann einmal vielleicht wieder verlassen will. |
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