Eine Familienkutsche für Mr. und Mrs. James Bond |
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Geschrieben von Wolfgang M. Buchta | |
Heft bestellen - Eine Familienkutsche für Mr. und Mrs. James Bond Familie Buchta durfte für ein Wochenende in die Haut der wohl berühmtesten und gleichzeitig geheimsten Familie der Filmwelt schlüpfen ...![]() Auch wenn es in den Büchern und Filmen nicht den Eindruck vermittelt, auch ein Geheimagent Ihrer Majestät, wird einmal für den aufreibenden Dienst „an der Front“ gegen das Böse zu alt und sollte - wenn er so lange überlebt hat - seriös und sesshaft werden, sprich Innendienst statt Karibik und Ehestand statt in jedem Abenteuer ein paar Bondgirls.
Als „The Motor“ den Wagen testete kam er auf eine Spitze von 145 km/h und erreichte die 100-km/h-Marke nach 17,6 Sekunden - im Jahre 1949 Fahrleistungen, die durchaus eines Sportwagens würdig waren. 1953 wurde der 2,6 Litre durch den 3 Litre abgelöst, der mit vergrößertem Motor auf 140 PS Leistung kam. Der 2,6 Litre hatte bereits £ 3.420 gekostet und der als viertürige Limousine, zweitüriges Coupé und zweitüriges Cabrio angebotene 3 Litre war nochmals deutlich teurer - ein Preis der sich in einer Stückzahl von nur 270 Exemplaren niederschlug. 1961 wagte David Brown den zweiten Versuch eine Luxuslimousine unter dem Namen Lagonda zu präsentieren. Der Lagonda Rapide, eine Typenbezeichnung, die Lagonda bereits in den 1930er Jahren verwendet hatte, basierte auf dem Aston Martin DB4, dessen verlängertes Chassis und Heck Verwendung fand. Die Front war -eine aktualisierte Frontpartie eines Lagondas. -Angetrieben wurde der Rapide von einem auf 4,0 Liter vergrößerten Sechzylinder, der bald darauf James Bond‘s bekanntesten Dienstwagen, den Aston Martin DB5, antreiben sollte. Zum exorbitanten Preis von £ 4.950 wurden bis 1964 nur 55 Stück auf Bestellung gebaut, von denen allerdings bemerkenswerte 48 Exemplare überlebt haben. Ende des Jahrzehnts, im Jahre 1969, wollte wieder einmal ein britischer Geheimagent eine Familie gründen, und David Brown kam ihm mit dem Aston Martin Lagonda - Lagonda jetzt als Modellbezeichnung - zu Hilfe. Auf Basis des DBS entstand eine viertürige Limousine mit dem neu entwickelten V-8-Motor. Der Prototyp wurde vorerst von David Brown persönlich genutzt, ehe fünf Jahre später die Serienversion im Oktober 1974 auf der London Motor Show präsentiert wurde. Mit einer Stückzahl von sieben(!) Exemplaren bis 1976 ist der heutige Klassiker-Wert hoch, aber der kommerzielle Erfolg blieb bescheiden.
Dann war für knapp 15 Jahre „Ruhe“, abgesehen von ein paar Studien, die die „Flamme der Viertürer“ am Brennen halten sollte. Eine dieser Studien war der 2006 am Councours d‘Elegance in Villa d‘Este präsentierte Aston Martin Rapide - der Name Lagonda war offenbar in Ungnade gefallen - der, zur Überraschung vieler Fans und Beobachter, ab Oktober 2009 bei Magna Steyr in Graz in Serienfertigung gehen sollte und im britischen Gaydon bis heute produziert wird.
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