Die lange Nacht des Lichts |
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Geschrieben von Christian Spatt | |
Es begann sich bereits goldenes Licht über die Weiten des Wein- und Waldviertels zu legen, als man im Motorrad Museum Sigmundsherberg daran ging, die Nacht zum Tag zu machen. Es war also die lange Nacht der Museen, nicht die übliche Stille und Geruhsamkeit legte sich über das Land, sondern es sollte der Beginn einer Nacht des Lichts sein.
Man hat in der Vorankündigung bereits Bilder gesehen, die Erwartungshaltung, trotz der Zusicherung von Prof. Ehn, war irgendwo bei "ja, eh" beheimatet, auch die Aufbauarbeiten waren irgendwie nicht sonderlich spektakulär. Ja eh, 2 große Gasflaschen wurden hergerichtet, 2,3 Kisten dazugestellt, ein bisserl Metall ist auch herumgelegen. Als dann der Kran durch die Abendröte rollte (zu Verfügung gestellt von der Zimmerei Höss), stellte sich dann aber erstmals ein leichtes Prickeln ein. Aber was dann folgte, war unbeschreiblich. Schon die Ankleidung mit dem silbernen feuerfesten Anzug gab dem Auftritt Mario Werndls einen Hauch von Ausserirdischkeit, seine Anhebung auf ca. 15 m sorgte für Entrückung, und der eiserne Regen letztlich für fassungsloses Staunen. Im Grunde gibt es 2 Arbeitshypothesen, was man da eigentlich zu sehen bekam. Hypothese 1, die nüchterne: Schweißer verklumpt Metall unter unnötigem Maschinenaufwand und unter Anwesenheit von Zusehern Hypothese 2, die poetische: Ein silbernes Wesen ist zu uns herabgestiegen um uns Feuer zu bringen. Kommt bekannt vor? Egal, lassen wir das... Jedenfalls ist die These 2 natürlich ein klein wenig unrealistischer, so im Nachhinein und rational betrachtet, aber während des Ereignisses haben sich die Realitäten doch deutlich verschoben. Der stählerne Schauer dauerte 20 Minuten, danach wurde die Nacht des Lichts nach innen verlegt. ![]() Um 20 Uhr wurde dann mit der feierlichen Eröffnung des neuen Schauraums für Kleinmotorräder fortgesetzt. Dieser Raum ist Rollern und Kleinmotorrädern gewidmet, es finden sich reichlich Ausstellungsstücke von KTM, Honda, Puch und anderen mehr. ![]() |
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