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Freitag, 29. März 2024
Buenos Dias Argentina! Drucken E-Mail
Geschrieben von Wolfgang M. Buchta   

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„Er war lang, mein Weg zu dir!“, sang einst Udo Jürgens … Argentinien, der achtgrößte Staat der Welt, ist aber nicht unbedingt berühmt für seine „Motoring Heritage“. Familie Buchta ist trotzdem „in den fernen Süden“ gefahren und wurde höchst positiv überrascht …

Buenos Aires


In Buenos Aires und Umgebung, wo rund ein Drittel der 43 Millionen Einwohner leben, finden sich natürlich die meisten Museen – Automobil- und andere – und die „besten“ Autos im Straßenverkehr, aber auch hier sieht man eine erstaunliche Menge „historischer“ Fahrzeuge, die meist keine gehegten und gepflegten Sammlerstücke, sondern hart arbeitende „Nutztiere“ sind.

Buenos Aires, seit 1880 Hauptstadt von Argentinien, hat 2,8 Millionen Einwohner und in den Straßen der Stadt sieht man auf Schritt und Tritt, dass Argentinien einst eines der reichsten Länder der Welt war, die Betonung liegt auf war, denn 1950 begann ein rapider Abstieg. Mit einer gewissen Unschärfe könnte man Buenos Aires mit „shabby chic“ beschreiben.

Der „Cementerio de la Recoleta“ im Stadtteil Recoleta ist die letzte Ruhestätte zahlreicher reicher und prominenter Argentinier, die bekannteste von ihnen wohl die „First Lady Argentiniens“ Eva „Evita“ Perón, der zweiten Ehefrau von Präsident Juan Perón.

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Museo del Automovil Club Argentino


In der Avenida del Libertador im noblen Stadtteil Palermo (in Argentinien hat vieles italienische Wurzeln) steht das mächtige, 1942 erbaute Hauptquartier des Argentinischen Automobil Clubs A.C.A. Bereits im Foyer stehen vier historische Fahrzeuge und im ersten Stock, neben dem großen Vortragssaal, findet sich ein kleines aber feines Automobilmuseum.

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… und Umgebung


Tigre, rund 20 km nordwestlich der Hauptstadt liegt im „Speckgürtel“ von Buenos Aires in einem Naherholungsgebiet an der Mündung des Rio Lujan in den Rio de la Plata. Neben dem „Museo de Arte de Tigre“ … und dem „Museu del Mate“… gibt’s auch das…

Museo Naval de la Nacion


Das seit 1892 bestehende Marinemuseum ist eine offizielle Institution der Marine und damit des Verteidigungsministerium. In mehrere Abteilung untergliedert werden Themen wie die Geschichte der Seefahrt, die Geschichte der argentinischen Marine, eine eigene Sammlung über den Falkland- pardon, Malvinas-Krieg, ... anhand mehr als 4.000 Objekten dargestellt - Ausrüstungsgegenstände und Waffen, Modellen, Gemälden, ... Im anschließenden Freigelände finden sich Marineflugzeuge, die zerstörte Brücke der „Alferez Sobral“ und etliche Kanonen aus verschiedenen Epochen.   

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60 km südwestlich der Landeshauptstadt Buenos Aires liegt die Provinzhauptstadt La Plata, die zwischen 1873 und 1884 „auf die grüne Wiese gestellt“ wurde. La Plata hat heute 740.000 Einwohner sowie eine neugotische Kathedrale, die 1999 (!) vollendet wurde (s. Bild auf S. 65) und ein Automobil-museum! 

Museo del Automovil Rau


Das „Museo del Automovil Rau“ ist ein „Familienunternehmen“ im besten Sinn des Wortes. Alles begann 1955, als die Brüder Cecilio Jorge und Pablo Rau im zarten Alter von 18 und 20 Jahren einen Ford T erwarben.

Die Sammlung wuchs in den folgenden Jahren und übersiedelte 1984 in das heutige Gebäude, das aus dem Jahre 1975 stammt. Seit 2006 ist das Automobilmuseum der Öffentlichkeit zugänglich und die nächste Generation – Andres, Carla und Evelin Rau sind „mit Feuereifer“ bei der Sache dabei. Das „Museo del Automovil Rau“ – www.coleccionrau.com.ar – hat nicht nur Autos, Motorräder, Fahrräder und einen Fordson-Traktor in der Sammlung, sondern auch eine Fülle von Automobilia, altes Spielzeug, einen kompletten 20er- Jahre Supermarkt und eine ganz reizende Gastgeberin. Muchas Gracias, Evelin!

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Salta


Rund 1.500 km oder zwei Flugstunden nordwestlich von Buenos Aires liegt – bereits am Fuße der Anden – die Stadt Salta, die für ihre alte spanische Kolonialarchitektur berühmt ist. Der Hausberg von Salta überragt die Stadt um rund 280 m und bietet einen großartigen Ausblick. Erklommen wird er per Seilbahn, per Straße oder über den Kreuzweg mit 1021 Stufen.

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Museo del Automovil Salta


Keine 10 km vom Zentrum von Salta entfernt liegt San Lorenzo, wo das private „Museo del Automovil Salta“ eine feine Sammlung – meist amerikanischer – Klassiker beheimatet. Bemerkenswert auch ein uriges „Triciclo“ aus argentinischer Produktion – mit Eisenrädern und Stationärmotor … Im Freigelände finden sich weitere – Traktoren, Landmaschinen, Draisinen, … – Exponate.

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Der Weg ist das Ziel!


Man kann die rund 200 km südliche Stadt Cafayate bequem in drei Stunden über die RN 68 erreichen, oder man nimmt die RN 40. Die RN 40 ist eine Art argentinische Route 66, die in La Quiaca an der argentinisch-bolivianischen Grenze beginnt und dann rund 4.500 km – 60 Stunden Fahrzeit laut Google Maps – bis Río Gallegos kurz vor der Magellanstraße führt.

Ihr meint, das schafft Ihr aber schneller? Ein Schnitt von 75 km/h ist ja nicht so toll? OK, viel Glück! … und Sightseeing ist in der Reisezeit noch gar nicht eingerechnet …  

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Cafayate


Wir verlassen die Metropole – Buenos Aires: 2,8 Mio. – Salta: 550.000 – Cafayate: 12.000. Cafayate liegt in 1.693 m Seehöhe in den Valles Calchaquíes, eine Kette trockener (weniger als 250 mm Niederschlag im Jahr) und warmer (360 Sonnentage im Jahr) Täler. Tourismus und Weinbau dominieren Wirtschaft und Stadt.

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Coleccion Deuoto


Vielleicht ein kleines Automuseum? OK, für das Museum kommen wir vielleicht ein paar Jahre zu früh, aber Sig. Deuoto hat zumindest einmal zu sammeln begonnen – und irgendwann in der Zukunft soll aus der beeindruckenden Sammlung ein richtiges Museum werden …

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Ein Reisetag …


… so ganz ohne Autos (fast zumindest). Rund 500 km Fahrtstrecke – natürlich nicht am direkten Weg – sind es von Cafayate nach Tilcara – da bleibt nicht viel Zeit für Autos (außer zum Fahren derselben), aber viele landschaftliche Attraktionen „fliegen vorbei“, z. B. bizarre Felsformationen wie „El Sapo“ – die Kröte – die wohl wegen des bevorstehenden Osterfestes eher wie ein Osterhase aussieht …


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… oder das „Anfiteatro“ – das ganz kleine Helle am unteren Bildrand sind übrigens die Damen aus dem Hause Buchta.



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Am „Höhepunkt“ unserer Reise ist die Luft merkbar dünn – kein Wunder in 4.170 m Seehöhe. Aber hinter den sieben Bergen liegt der 212 km2 große Salzsee von Salinas Grandes de Jujuy y Salt

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ar keine Zeit für Autos? Glatt gelogen: Einen Rastrojero der ersten Serie (1952–1969) sieht man selbst in dessen Heimatland nur mehr selten. Ddie Schnauzenhauber von Mercedes hingegen allerorts im harten Arbeitseinsatz.

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