Da muß ich Dir widersprechen! Viele Vorkriegsfahrzeuge - Steyr Baby, Austin Seven, Ford T, und, und, und ... - sind billiger als viele Wagen aus den 50-er und 60-er Jahren. Denken wir nur an die Preise von Jaguar, Austin-Healey, Ferrari, Porsche, ..... Außerdem ist Interesse keine Frage des Geldbeutels. Ich muß mir ja nicht jedes Auto, das mich interessier kaufen. Das die Nachkriegsfahrzeuge mehr Liebhaber haben - das ist (leider) richtig.

Da muß ich Dir widersprechen! Viele Vorkriegsfahrzeuge - Steyr Baby, Austin Seven, Ford T, und, und, und ... - sind billiger als viele Wagen aus den 50-er und 60-er Jahren. Denken wir nur an die Preise von Jaguar, Austin-Healey, Ferrari, Porsche, ..... Außerdem ist Interesse keine Frage des Geldbeutels. Ich muß mir ja nicht jedes Auto, das mich interessier kaufen. Das die Nachkriegsfahrzeuge mehr Liebhaber haben - das ist (leider) richtig.

Andererseits sind die Nachkriegsoldtimer genau jene Fahrzeuge, die sich die Mehrheit von Oldtimerfreunden leisten kann. Über diese wird natürlicherweise auch gerne gelesen. Auch über Vorkriegsmodelle lese ich gerne, habe trotzdem keinen richtigen Bezug dazu. Es ist im großen und ganzen ein Hobby, das eine größere Geldbörse fordert. Fri

Der Preisvergleich hinkt aber etwas: Wenn ich bei den Vorkriegswagen die Massenautos hernehme, kann ich nicht bei den Nachkriegsautos die Sportwagen nehmen. Genauso gut könnte man bei den Motorrädern eine 98er Sachs mit einer BMW aus den 50er Jahren vergleichen, da ist wahrscheinlich der Preisunterschied 1:10 - nur die BMW bietet auch 10x soviel Fahrspaß. Solche Unterschiede gibt es bei allen Sammelobjekten, nicht nur Fahrzeuge. Außerdem sollte man bei Betrachtung der österr. Oldtimerszene auch die Überalterung der Besitzer in den letzten Jahren beachten, es kommen nur wenige junge Leute nach - und die sollte man nicht vor den Kopf stoßen. Wie wir alle es in unseren Anfangszeiten in der Oldtimerei von den Altvorderen erlebt haben, Selbst Mitte der 70er Jahre noch wurden Leute mit Steyr Baby so behandelt, wie viele von uns heute mit jemanden mit einem Käfer aus den 60er Jahren machen - das absolute Alter des Fahrzeuges ist in beiden Fällen gleich. Und für einen 25 jährigen ist eben ein 35 Jahre altes Auto uralt, so wie es für meine Generation die Autos aus den 40er und 50er Jahren waren, und für einen 70 jährigen ist eben nur ein Auto aus den 20er oder 30er Jahren alt - weil alles andere hat er noch im normalen Verkehr auf der Straße gesehen.

Ich bin auch dafür den Schwerpunkt auf die österreichische echnikgeschichte zu legen. Das ist aber harte Arbeit, da man sich fast alles selbst erarbeiten muß, da es kaum etwas gibt mit dem man einen Artikel füllen kann. Überdies gehört die Automobilgeschichte seit dem Beginn des Fahrzeugbaues in Österreich mehr beleuchtet, weil diese sowieso schon im Dämmerlicht verschwindet und fast nur mehr in Gerüchten existiert. In den meisten Bücher die aus dem englischen Sprachraum kommen findet man nur ein paar Worte. Wenn die Jüngeren immer klagen die Vorkriegsautos sind so teuer, so ist dem auch zu wiedersprechen. Einerseits ist es richtig, daß bei den Veranstaltungen immer mehr hochklassige Fahrzeuge kommen. Es fehlen immer mehr die Kleinwagen wie BMW Dixi, Adler Junior, DKW, Steyr Baby, Citroen Trefle, Praga Piccolo etc. Diese Autos könne sicher preislich mit den unvermeidlichen englischen Sportwagen mithalten und sind ideale Einsteigerfahrzeuge. Ersatzteile sind aber nicht an jeder Ecke zu bekommen,dafür hält das Auto, wenn es vernünftig restauriert wurde sehr lange. Auch beim Ersatzteilsuchen lernt man nette Leute kenne. Das Fahren mit wenig PS ist ein Genuß, weil einem Zeit gegeben wird, die Gegend zu betrachten, man muß sich mit den Gegebenheiten seines fahrbaren Untersatzes auseinander setzen. Macht alles Freude. Man kommt auch überall hin, halt eine halbe Stunde später. Und hier liegt das Problem: wenn die Fahrer der Vorkriegsautos ankommen, sagen die Sportwagenfahrer, wir haben jetzt schon unseren Kaffe getrunken und alles besprochen wir fahren weiter. Aber auch ich möchte an den neuesten Geschichten teilhaben und bin entäuscht weil die meisten wieder fahren. Konsequenz: das nächste Mal nur mehr eine Veranstalltung für Vorkriegsautos oder der Veteran bleibt in der Garage und ich fahre mit dem Jüngeren. Thomas

Lieber Herr Eder, den 10x mehr Fahrspaß mit der BMW gegen ein Moped kann man so nicht stehen lassen. Die erreichbare Geschwindigkeit der BMW wird sicher höher sein aber die macht nur einen Teil des Fahrspaßes aus. Wenn ich mit dem Moped bei seiner Höchstgeschwindigkeit schneidig durch die Kurven rausche ist meine Fahrkunst vielleicht mehr gefordert als bei dem Motorrad bei wesentlich höherem Tempo. Ein Berg stellt auch an den Mopedfahrer mehr Anforderung als an den Motorradfahrer, der nur den Gasgriff verstellen muß. Bei der Abfahrt genau das selbe, mitdenken wird vom Moped in viel höherem Maße gefordert. Genau diese Kombination an Anforderungen machen auch die Vorkriegsfahrzeuge für mich so attraktiv gegen spätere Fahrzeuge, bei denen ich keinen entscheidenden Unterschied , bei den oben angelegten Kriterien, zu meinen Alltagsfahrzeugen erkennen kann.